*Atelier Lebenskunst* der Lebenshilfe Bamberg e.V. übergibt Kunstwerk an RZB

*Kunst und Technik* ?! Kein Widerspruch im Stammhaus des Leuchtenherstellers RZB im Bamberger Hafen, denn künstlerische Werke sind hier allgegenwärtig. Ob Empfang, Büroräume, Flure oder Produktionsstätten  - die unterschiedlichsten Werke regionaler und internationaler Maler und Bildhauer schmücken die weitläufigen Räumlichkeiten des Familienunternehmens und versetzen Besucher, Kunden als auch Mitarbeiter immer wieder in Erstaunen. Zu verdanken ist dies Dr. Alexander Zimmermann, in seiner Funktion als Geschäftsführer und Alleingesellschafter ebenfalls leidenschaftlicher Kunstliebhaber und -sammler.

„Das Unsichtbare sichtbar zu machen“ gelang den Künstlern des *Atelier Lebenskunst* der Lebenshilfe Bamberg e.V.
Dr. Alexander Zimmermann, Geschäftsführer und Alleingesellschafter der RZB-Gruppe (3.v.r.) mit den Künstlern des *Atelier Lebenskunst* vor dem Auftragswerk. V.l.n.r.: Leo Hofmann (RZB), Rainer Schmitt (Leiter Werkzeugbau RZB), Hannelore Heider (Künstlerin), Christopher Kelm und Leticia Völkel (beide Atelier Lebenskunst), Michael Knobel (Künstler)

Aktuell galt die Aufmerksamkeit des Geschäftsführers der rund 750 Mitarbeiter starken Unternehmensgruppe den neu gestalteten Räumlichkeiten des betriebseigenen Werkzeugbaus. Hier stellen die Mitarbeiter unterschiedlichste Werkzeuge her, die für die Fertigung von Spritzgussteilen als Leuchtenkomponenten benötigt werden.

Dr. Zimmermann beauftragte das *Atelier Lebenskunst* der Lebenshilfe Bamberg e.V. damit, ein Bild anzufertigen, welches die Herstellung von Leuchten im Zusammenhang mit digitalen Prozessen thematisieren sollte.

Nach Entwurf und unter Assistenz der beiden professionellen Künstler Hannelore Heider  und Michael Knobel  entstand so in drei Monaten ein Bilderfries aus vier großformatigen Tafeln, die von den beiden Künstlern mit Behinderung Leticia Völkel und Christopher Kelm ausgestaltet wurden.

„Die Umsetzung dieses  besonderen Themas erforderte bei der Darstellung von Symbolen, Zeichen und architektonischen Elementen besondere zeichnerische Fähigkeiten, z.B. um mit Pinsel und Acrylstift gerade Linien und Formen zu zeichnen“, so Künstlerin Hannelore Heider. Leticia Völkel konnte ihr zeichnerisches Talent dabei voll entfalten und ihren eigenen Stil zum Ausdruck bringen. Auch Christopher Kelm entwickelte in diesem künstlerischen Arbeitsprozess seine zeichnerischen Fähigkeiten weiter. Den Betrachter fasziniert das großformatige Kunstwerk durch zwei verschiedene Sichtweisen: Der Bilderfries wurde zusätzlich mit fluoreszierenden Farben gestalterisch abgerundet, so dass eine Tageslichtvariante und eine Variante in Dunkelheit bei Schwarzlicht sichtbar wird. „Unsere Intention war es, durch diese zwei erlebbaren Sichtweisen zu verdeutlichen wie das Licht die Welt verändern kann“, betont das Künstlerquartett und freut sich über die dankenden Worte Dr. Zimmermanns für die gelungene Interpretation. „Die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe ist für mich immer wieder eine Freude“, erläutert Dr. Zimmermann, „und die Kunst schafft für uns eine ausgleichende Verbindung zwischen Mensch, Natur und Technik.“

In jahrzehntelanger Partnerschaft mit der Lebenshilfe Bamberg e.V. und dem *Atelier Lebenskunst* entstanden bereits viele gemeinsame Projekte mit RZB, Rudolf Zimmermann Bamberg GmbH. Der gemeinnützige Verein setzt sich als unabhängige Selbsthilfevereinigung u.a. für die Bildung und Förderung von Menschen mit Behinderung ein.

Das „Atelier Lebenskunst“ bietet Menschen mit Behinderung unabhängig von ihren sprachlichen und intellektuellen Fähigkeiten die Möglichkeit, sich bildnerisch auszudrücken, ihre Begabung zu entwickeln und sich ihrem Talent entsprechend als bildende Künstler zu verwirklichen. 

Unter der einfühlsamen Assistenz von professionellen Künstlern können talentierte Menschen mit Behinderung ihre gestalterischen Kräfte zur Entfaltung bringen und Ressourcen weiterentwickeln. Unter anderem werden auch Auftragsarbeiten ausgeführt.

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